Tipps für die Sicherheit des Tieres
Damit der neue Mitbewohner nicht entlaufen kann, ist es wichtig, ihn direkt in einer gut gesicherten Box abzuholen. Am besten eignet sich ein Geschirr, oder auch Sicherheitsgeschirr, gepaart mit einem Halsband. Versichern Sie sich, dass Sie die richtige Größe des Halsbandes und/oder Geschirrs haben, damit der Welpe nicht entwischen kann. Bedenken Sie bitte, dass ihre kleine Fellnase keine Leine und vielleicht auch kein Halsband und Geschirr kennt. Also auch das wird neu für ihn sein.
Auch bei einem Stopp unterwegs, oder zuhause angekommen, gilt es die Sicherung anzulassen, bis die letzte Tür geschlossen ist, damit das Tier nicht wegläuft. Allerdings sollte in geschlossenen Räumen und während der Fahrt die Sicherung allein reichen und die Leine entfernt werden, so dass diese den Hund nicht verletzen kann.
Wohlfühlen im neuen Zuhause
Bei der Ankunft sollte die Transportbox in eine Ecke gestellt werden. Wenn Sie ein vertrautes Stück Decke dabei haben, welches nach dem Muttertier riecht oder der „alten“ vertrauten Umgebung, so wäre das sehr hilfreich um ihrem Welpen noch etwas Sicherheit in der neuen Umgebung zu geben.
Das Tier kann, bei geöffneten Türen der Box, von selbst rauskommen und in seinem eigenen Tempo die Wohnung erkunden. Ein Liegeplatz als Ruheort und ein Fress- und Trinknapf sollten ebenfalls bereitstehen. Auch Leckerlies und spannende Spielsachen machen das Zuhause zu einem schönen Erkundungsort.
Der Schlafort und auch das Futter sollten sich an einem Platz befinden, wo der Hund ungestört ist und auch während des Tages einen Ort der Ruhe für seinen Rückzug findet.
Besonders am Anfang sollte man die Hand oft offen hinhalten, damit der Hund schnuppern kann. Ein direkter Augenkontakt oder das Herabbeugen über den Hund sollten dringend vermieden werden. Dieser fühlt sich ansonsten schnell bedroht und bekommt Angst oder wird unsicher. Auch das Geben von kleinen Leckerlies ist hilfreich, dass der Hund schnelles Vertrauen in die neue Umgebung und anwesenden Menschen aufbaut.
Hunde fühlen sich schnell bedroht, wenn sie am Kopf getätschelt werden. Besser ist es, den Hund am Rücken oder an der Brust zu berühren und zu streicheln. Das beruhigt ihn und reduziert seinen persönlichen Stress.
Als Vorbereitung für das neue Zuhause ist es auch hilfreich, alle PC Kabel oder Stromkabel zu entfernen oder sichern, damit der Welpe nicht anfängt daran zu kauen oder damit zu spielen. Ebenso Pflanzen – vor allem giftige Pflanzen für den Hund – gilt es zu entfernen aus dem Bereich, der für den Welpen zugänglich ist. Schauen Sie sich ihr Zuhause genau an, welche anderen Gegenstände, die eine potentielle Gefahr für den Welpen bedeuten können, Sie noch sichern bevor der Welpe ins neue Zuhause kommt.
Die ersten Gassi-Versuche
Ein Hund kann am Anfang noch nicht Gassi gehen, wie wir uns das vorstellen. Erst langsam und in kleinen Schritten lernt er dies. Gerade Welpen sollten nur 5 Minuten pro Lebensmonat laufen. Alles andere überfordert die Gelenke.
Beim Gassi ist auch auf eine gute Sicherung zu achten. Ein spezielles Sicherungsgeschirr und immer wieder die gleichen Wege helfen dem Hund, sich langsam an das Spazierengehen zu gewöhnen. Nur langsam sollten die Runden erweitert werden. Besonders bei Welpen ist darauf zu achten, dass die Wege nicht zu holprig sind. Zu hoch ist ansonsten die Verletzungsgefahr.
Mit einer Führleine kann man die ersten Versuche starten. In den ersten Wochen kann dann auf eine Schleppleine, in 5m oder 10m Länge ausgeweitet werden. Wichtig ist, dass der Hund lernt, auf seinen Namen zu hören, damit er kommt, wenn man ihn ruft. Auch das sogenannte Leinenziehen kann spielerisch gelernt werden indem man ihn nicht ziehen lässt sondern ruhig stehen bleibt und erst wenn die Leine wieder locker ist, kann der Welpe den Weg voranschreiten. So lernt der Welpe schnell, dass ein Ziehen an der Leine nicht den gewünschten Effekt bringt.
Es empfiehlt sich die Schleppleine auch im Garten zu nutzen. Schnell springen Hunde über Zäune und sind dann tage- oder wochenlang verschwunden. Um sich diese Aufregung und Sorgen zu ersparen, sollte man warten, bis der Hund die ersten Kommandos beherrscht und von allein zurückkommt. Am schnellsten erlernt der Vierbeiner dies mit einem Hundetrainer oder in der Welpenschule.
Rituale schaffen Ruhe für den Hund
Hunde sind Gewohnheitstiere. Feste Zeiten und Rituale helfen dem Hund, sich schneller einzugewöhnen. Sie sorgen für Orientierung und Struktur. Außerdem vermitteln sie ein Gefühl eines Miteinander. Am Anfang empfiehlt es sich neben den gleichen Gassi-Runden auch immer wieder dieselben Kommandos zu trainieren. Nur so wird der Hund auf diese konditioniert und hat sie auch in Situationen, in denen er abgelenkt wird, abrufbereit.
Stress reduzieren und Ruhepausen gönnen
Besonders am Anfang besteht die Gefahr, dass man das Tier schnell überfordert. Man möchte ihn überall mithin nehmen und viele Personen besuchen, um den neuen Fellfreund vorzustellen. Doch besonders am Anfang sollte man behutsam sein, bis man selbst eine gute und vertrauensvolle Basis mit dem Tier aufgebaut hat.
Auch das erste Bad und der erste Besuch beim Tierarzt können erst einmal warten, solange kein akuter Grund dafür vorliegt.
Gerade in den ersten Tagen, entstehen vielmals Probleme mit der Verdauung, da der Hund sich erst an ein neues Futter gewöhnen muss. Etwas Reis und frisch gekochtes Hähnchen helfen dabei, dass der Magen sich bald schon erholt.
Auch das Autofahren kann am Anfang durch die Aufregung mit Übelkeit verbunden sein. Ein regelmäßiges Training und die Verbindung mit positiven Erlebnissen helfen, dass es bald zu einer beliebten Routine wird. Hier gilt ebenfalls: Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg!
Klare Regeln erleichtern die Eingewöhnung
Nur wer von Anfang an freundlich und deutlich zu seinem Hund ist, stellt Regeln auf, die für später wichtig sind. Am einfachsten lernt der Hund dies mit einer Belohnung unmittelbar nach der richtigen Handlung.
Direkt zu Beginn empfiehlt es sich, den Hund immer mal für einige Minuten allein zu lassen. Nur so kann er sich daran gewöhnen, dass seine Menschen immer wieder von allein zurückkommen. Hunde, die ihren Menschen immer hinterherlaufen, sollten frühzeitig, etwa durch ein Laufgitter, räumlich probeweise getrennt werden. So lernen sie, dass ihre Menschen nicht einfach weg sind, sondern immer wieder kommen. Dies stärkt das Vertrauen und ermöglicht es auch den Menschen, weiter am normalen Leben teilzuhaben.
Registrieren Sie Ihr Tier gleich am ersten Tag
Sobald der Hund gechipt ist, kann dieser auf tasso.net registriert werden. Auch, wenn das Tier einen Vorbesitzer hatte, ist eine Ummeldung hier in wenigen Schritten möglich. Der Chip ermöglicht es, den Hund zu identifizieren und den Halter auszumachen, wenn er einmal entlaufen ist.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Hundebesitzer auch darüber nachdenken, ihm ein Adress-Schildchen oder einen Chip mit den persönlichen Kontaktdaten ausgestattet an seinem Halsband zu befestigen.
Ebenso müssen Sie ihren Welpen bei ihrer örtlichen Behörde melden, sodass Sie eine Hundesteuermarke erhalten. Erkundigen Sie sich bei ihrer Stadt oder Gemeinde.
Gerade die ersten Tage sind sicherlich sehr aufregend. Bedenke, es ist nur eine Phase, bis ihr euch aneinander gewöhnt habt. Jeden Tag kommt ihr einen Schritt weiter und so baut sich nach und nach eine innige und großartige Freundschaft auf, die einem viel Lebensfreude schenkt und all die kleinen und großen Turbulenzen am Anfang schnell vergessen lässt. Das Dranbleiben lohnt sich!
Schenken Sie Ihrem Bouvier des Flandres ein artgerechtes Zuhause, um mit ihm über viele Jahre hinweg eine glückliche Zeit zu verbringen!
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.
(Hildegard von Bingen)